JuKoKo Disein - Julias Wollmanufaktur

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Dienstag, 9. September 2008

Die Strickjacke aus der ersten selbstgesponnenen Wolle


1 kg bunt gefärbte Merinowolle wurden für diese Strickjacke gesponnen und Navajo verzwirnt. Das Innenfutter besteht aus einem bunt geblümten Baumwollstoff, die Knöpfe sind aus Holz.

Produziert irgendwann 2008

Freitag, 1. August 2008

Samson



Am Freitag den 1. August 2008 besuchte meine ganze Familie eine befreundete Familie in Leverkusen.
Das Wetter war toll und wir beschlossen einen Spaziergang zum Rhein zu machen. Je näher wir den Rheinwiesen kamen, desto penetranter roch es nach Schaf, nach Wolle mit Beinen.
Am Rhein angekommen sahen wir, dass dort vor kurzer Zeit eine Schafherde gewesen sein musste. Da rief mein Bruder plötzlich: "Wolle mit Beinen, aber besser nicht hinsehen!" und ich sah ein flauschiges Etwas unter einem Weidenbusch liegen.
Ich ging hin um zu sehen was es war und sah ein braun-weiß geflecktes Lamm, was mich mit großen Augen ansah. Es blinzelte und strampelte, aber es war zu schwach um aufzustehen. Seine Mutter war offensichtlich mit der Herde weitergezogen, wohin wussten wir nicht.
Nachdem ich weder beim Tierarzt noch im Tierheim jemanden per Handy erreichen konnte rief ich bei der Feuerwehr an, denn ich wollte das Lamm auf keinen Fall sterben lassen.
Wir überlegten uns einen Namen, tauften es mit Rheinwasser auf den Namen Samson und batan Gott ihm eine Chance zu geben.
Kurz darauf kam die Feuerwehr, die Samson zu seiner Herde und zu seiner Mutter brachte.
Leider weiß ich nicht was aus Samson geworden ist, aber ich hoffe dass aus ihm ein stattliches Schaf geworden ist.

Alles Gute Samson!


Dienstag, 1. Juli 2008

Das zweite Spinnrad

Nachdem ich schon einiges auf meinem ersten Spinnrad gesponnen hatte, war ich absolut von dem Virus infiziert und mir war klar, dass es nicht bei einem Spinnrad bleibt.
Spinnräder sind Herdentiere. So verbrachte ich ein paar Abende auf der Suche bei Ebay und wurde schließlich fündig. Ein wunderschönes liegendes Spinnrad, sehr unvorteilhaft fotografiert. Es war nicht zu erkennen, ob es sich um ein funktionierendes Schmuckstück handelte, oder um ein nachgebautes Dekostück.
Ich gab mein Maximalgebot ab und gewann. Für 7,50€ und Selbstabholung in Mülheim.
Am Tag der Abholung war ich so hibbelig wie ein Klienkind beim Warten aufs Christkind.
Als ich endlich in Mülheim angekommen war und das Spinnrad sah schlug mir mein Herz bis zum Hals. Ich hatte ein absolutes Schmuckstück zum absoluten Schnäppchenpreis erhalten.




Freitag, 14. März 2008

Mein erstes Spinnrad

Mein erstes Spinnrad kaufte ich im Frühjahr 2008 auf einem Trödelmarkt. Es sah komplett und funktionstüchtig aus und so nahm ich es für kleines Geld mit nach Hause.




Ich hatte absolut keine Ahnung von Spinnrädern, aber irgendwie würde es schon klappen dachte ich.
Zu Hause angekommen versuchte ich die Funktionsweise dieses Rades zu verstehen und stellte dabei fest, dass es sich um ein Spinnrad mit 2-fädigem Antrieb handelte. Dieser Antrieb ist besonders gut für dünneres Garn geeignet.
Die ersten Spinnversuche zu Hause scheiterten kläglich, weshalb ich zwei Tage später das Spinnrad mit in die Uni nahm um es dort einer Freundin mit Sachverstand vorzustellen. Die Blicke der Studenten, die mich mit dem Spinnrad unterm Arm durch die Uni latschen sahen, waren wirklich köstlich.
Wir stellten fest, dass die Spindel verbogen war, das Übertragungsverhältnis von Spinnflügel und Spule nicht stimmte und das Treten des Rades auch recht schwer war. Der Wiegetritt machte das Treten auch nicht weniger kompliziert. Allein hätte ich es nicht zum Laufen gebracht, aber der Opa der Freundin erklärte sich bereit und machte das Spinnrad wieder flott.
Als ich meinen Schatz nach einem Monat abholen konnte, stellte ich fest, dass der Opa ganze Arbeit geleistet hat. Er hat einiges verändert: eine neue Scheibe für den Spinnflügel, eine Verlängerung des Holms, damit die Spindel besser läuft, die Befestigung des Tritts.
Der Lack war noch nicht ganz trocken, da sponn ich schon die meine erste Wolle.